Hans und unsere drei Kinder sind waschechte Frankfurter. Ich komme aus einem kleinen Ort namens Weidelbach. Vielleicht schreibe ich irgendwann auch ein paar Zeilen darüber. Im Moment bin ich froh, nicht aus einer Stadt zu kommen ansonsten würde meine Städteliste noch länger und ich käme überhaupt nicht mehr nach. Aus diesem Grund erwähne ich auch nicht, dass ich in einem Städtchen zur Schule und später in einer anderen Stadt zur Berufsschule ging. 1975 heirateten wir und zogen vom Dorf in die City.
Zurück nach Frankfurt. Hier werde ich wohl das Pferd von hinten aufzäumen und immer wieder etwas schreiben. So, wie sich die Gelegenheit ergibt nach Frankfurt zu kommen und auch ein paar Fotos zu schießen. Heute zum Beispiel waren wir in Preungesheim und gingen einen unserer ehemaligen Hundegassispazierwege entlang in Berkersheim nahe dem Hundeplatz. Viele schöne Erinnerungen kamen auf. Einundzwanzig Jahre ist schon eine lange Zeit. Sollte ich vielleicht tabellarisch aufschreiben, wann, wo und wie lange wir in den einzelnen Stadtteilen gewohnt haben?
Zahlen und Daten zu merken ist nicht mein Ding, da werde ich Hans später fragen müssen.
Griesheim von 1975 bis 1976
Nied von 1976 bis 1977
Gallusviertel von 1977 bis 1978
Nied von 1978 bis 1990
Preungesheim von 1990 bis 2011
Altenstadt von 2011 bis jetzt
Danke Hans für die Daten!
Beim Tippen musste ich grinsen. Unsere Kinder ziehen verhältnismäßig oft um und nun sehe ich, wir waren in unseren jungen Jahren auch nicht anders.
Preungesheim/Berkersheim Spaziergang am Hundeplatz 25.4.2015
Hier sind wir schon mit unserer Bedja spazieren gegangen und mit allen weiteren Hunden auch. Ich liebe diese gelben Rapsfelder, ein schöner Kontrast zum satten Grün der Wiesen. Auf der ersten Koppel standen immer drei Haflinger. Auf der zweiten Weide wechselten die Pferde öfters, mal eine Stute mit ihrem Fohlen, mal Ponys und zwei wunderschöne Braune. Etwas weiter entfernt zwei Friesen, meine Lieblingspferde. Heute habe ich kein Einziges gesehen.
Heiligenstock Frankfurt mit „Altem Zollhaus“. Ein weiterer Hundespazierweg aus unserer Preungesheimer Zeit. 27.4.2015
Hier merkt man kaum etwas von der nahegelegenen Großstadt. Es ist verhältnismäßig ruhig und durch die vielen Obstbäume sicher ein attraktiver Ort. Brombeerhecken säumen die Wege und haben uns oft dazu bewegt, leckere Marmelade zu kochen. Die Wiesen werden von Schafherden beweidet. Wir haben unseren Spaziergang am „Alten Zollhaus“ begonnen und auch wieder beendet. Die Hunde im Nachbargrundstück sind immer noch da 🙂 .
Mit lautem Gebell kamen sie angerannt und wedelten uns freundlich an.
Hinweistafeln zum Gelände.
Restaurant „Altes Zollhaus“, erbaut im Jahre 1775.
Auf geht’s.
Blick auf den Heilsberg, einen Stadtteil von Bad Vilbel, auf Berkersheim und auf die Nordweststadt.
Gemocht habe ich schon immer diese alten, wunderschönen Bäume.
It’s raining again…………↓………………………………………………….↑
Hund trifft Hund.
Kunst am Heiligenstock. So weit ich gelesen habe, gehören die Mauerreste zu einem ehemaligen Radiosender, der 1926 in Betrieb ging. Früher eine zerfallene Ruine, unschön anzusehen haben sich Künstler ausgetobt. Wie man sieht, die Graffitis sind sehr gut gelungen. Farbkontraste wie diese können eine schöne Landschaft durchaus bereichern. ⇓ Er hier bräuchte frische Farbe ⇓
Kleinmarkthalle Frankfurt , Hasengasse 5, 60311 Frankfurt 27.04.2015
Gabi hatte einen Termin in Frankfurt am frühen Vormittag. Wir nutzen die Gelegenheit nicht nur zu einem Spaziergang am Zollhaus, wir fuhren auch zur Kleinmarkthalle. Jahre sind vergangen seit wir das letzte Mal dort waren und ich muss sagen, es packt mich noch immer. Diese Vielfalt an Obst, Gemüse, Kräuter, Körner, Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Backwaren lassen meine Augen leuchten. Wir waren ganz in der Nähe unseres jüngeren Sohnes der zufällig zu Hause war, da er wegen des Umzuges Urlaub genommen hatte. Eine kleine Unterbrechung seiner Um- Aufräum- und Auspack Beschäftigung nicht abgeneigt fuhr er mit.
Eingangsbereich Kleinmarkthalle. Hans und ich konnten, trotz Vergrößerung des Fotos nicht herausfinden, was auf dem Metallschild unter dem Kopf rechts steht. Muss ich Nachforschungen betreiben.
Habe gestern Abend eine Mail an den Vorstand der Kleinmarkthalle gesendet in der ich nachgefragt habe. Die Antwort bekam ich heute morgen mit der Bitte, mich an die Betreiberin, hier die Stadt Frankfurt zu wenden. Eine Telefonnummer war angegeben und so rief ich an. Mit der Kleinmarkthalle hat diese Büste nichts zu tun, sie bezieht sich auf den Platz in der Ziegelgasse davor:
Otto Hahn Platz, somit also Otto Hahn, der Chemiker und Atomforscher. Über die Inschrift konnte man mir nicht weiterhelfen, die Formel, denke mal es ist eine, werde ich noch herausfinden.
Prof. Dr. Otto Hahn wurde am 8. März 1879 in der Bockgasse 17 (heute Ziegelgasse) in Frankfurt/M. geboren. Erste Experimente in Mutters Waschküche. Zu seinem 10. Todestages am 28.7.1978 wurde die Büste des Ehrenbürgers der Stadt enthüllt. Geschaffen wurde sie von dem Bad Nauheimer Bildhauer Knud Knudsen. Für seine Entdeckung der Kernspaltung des Urans gemeinsam mit F. Strassmann im Jahr 1938 bekam Otto Hahn 1944 den Nobelpreis für Chemie. ( Auszug aus „Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt“).
Ich hatte noch eine Idee. Warum nicht den Bildhauer nach der Inschrift fragen. Google fand ihn sofort, leider musste ich lesen, dass er 1998 in Bad Nauheim gestorben ist. Er hat aber noch weitere Werke geschaffen, die in Frankfurt zu sehen sind. Vielleicht entdecke ich ja das Ein- oder Andere noch.
Innenbereich Kleinmarkthalle
Die beiden Verkäuferinnen waren super nett. Habe auch gefragt, ob ich ein Foto machen darf.
Die Kleinmarkthalle vor der Haustüre und ich wäre täglicher Gast 🙂 .
Blick vom Obergeschoss auf die untere Etage.
Wie schön alles aussieht. Erdbeeren, Himbeeren………und, und, und…………….
Im Gegensatz zu Hans, der immer und überall Frikadellen isst, esse ich nur meine Selbstgemachten. Seit Jahrzehnten ist das so. Warum ich heute sagte: „Ich will auch eine“, keine Ahnung. So aßen wir Drei Frikadellenbrötchen mit dem Fazit: Lecker. Gut geschmeckt! Bei mir will dies schon etwas heißen. Und sie waren auch richtig groß, mindestens das Doppelte von dem was man ansonsten so sieht.
Kräuter, so viele verschiedene Kräuter. Und es riecht so gut.
„Honi soit qui mal y pense”. 🙂 Ich wäre soooooooooooooooo gerne noch länger geblieben, aber, und ich denke die beiden Männer waren froh, die Parkzeit war so gut wie abgelaufen und wir mussten zum Auto. Mir hat es riesig Spaß gemacht. Auch das ist Frankfurt. Wir hatten abends etwas zu erledigen in Sachsenhausen und fuhren so gegen 15.45 Uhr los, schnell noch zur Post und ein kurzer Spaziergang mit dem Hund. In Offenbach von der Autobahn runter ging es kaum mehr vorwärts. Nach 18.00 Uhr erreichten wir unser Ziel. Wir hielten uns ca. eine dreiviertel Stunde auf und starteten zur Rückfahrt. Ohne Zwischenstopp kamen wir erst gegen 20.30 Uhr in Altenstadt an. Frankfurts Straßen waren einfach zu. Ob überall weiß ich nicht, aber in die Richtung in die wir mussten. Wir beide fanden es grauenvoll und fragten uns, ob es abends immer so ist und bedauerten die Berufstätigen die sich alltäglich damit auseinander setzen müssen. Immerhin sind es nur 32 km von Altenstadt bis Frankfurt-Sachsenhausen und heute mit einer Fahrzeit von fast zwei Stunden. Habe mir geschworen nie mehr zu meckern, wenn die Fahrzeuge von Ortseingang Altenstadt bis zum Kreisel im Berufsverkehr stehen. Auch nicht, wenn wir es eilig haben 🙂 . Und das wirklich Allerschlimmste war der Schoko-Osterhase im Auto. Ich hatte so einen Hunger und habe das ganze Tier alleine aufgegessen. Mag über die Kalorien nicht nachdenken. Alte Oper.








